Author: Redaktion
Esteban Sánchez — AUF DEN FELDERN DER ZEIT
Eröffnung: 22.02.24, 19 Uhr
Artisttalk: 17.03.2024, ab 15 Uhr (Gesprächsbeginn um 16 Uhr) bis 17:30
Moderation: Julia Krings (Kunsthistorikerin und Leiterin der Museumsstudien
an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Laufzeit: 22.02.24 – 21.03.24
Auftauchende Felsen, zu viel Grün, Flugzeuglärm und Tauen: Mit einem Expeditionsteam der Antarktis realisierte Esteban Sánchez (*1982 Bogotá, Kolumbien) stille Videosequenzen einer immer weniger weißen Landschaft. Sie bilden das Leitmotiv seiner Kölner Einzelausstellung, zeigen Abstand und Abgrund, das Nichts und das Menschliche.
Esteban Sánchez, der in Bogotá (Kolumbien), New York (USA) und Köln bildende Kunst studierte, war für eine Künstlerresidenz in die Antarktis eingeladen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er die Reise nicht antreten. Mit den Wissenschaftler*innen der Forschungsstation sprach er aus der Ferne die Parameter seiner dokumentarischen Filmaufnahmen ab – ein Werkprozess anwesender Abwesenheit. Im Zentrum jeder Sequenz steht stets derselbe Stuhl. Er markiert nicht nur die Leerstelle des ferngebliebenen Künstlers. Er markiert zugleich die längst unübersehbare Anwesenheit der Menschen in der Antarktis; eine Anwesenheit trotz körperlicher Abwesenheit.
Der leere, in Rückenansicht zu sehende Stuhl erinnert an die Repoussoirfiguren aus den Gemälden Caspar David Friedrichs; Rücken, die in erhabenen Landschaften stehen. Auch sie haben eine stellvertretende Funktion, markieren des Menschen Platz im Bild und gelten als Einladung, sich dort hineinzuversetzen. Doch: Das Gefühl erhabener Romantik stellt sich in Sánchez’ Aufnahmen nicht ein. Glucksen ist zu hören, ab und an Motorensurren, man sieht Geröll, Gras, nasse Felsen und zu wenig Schnee. Das soll die Antarktis sein? Enttäuschend.
Das Gefühl des Erhabenen verwehrt Sánchez auch in der Wahl des Formats. Indem er alte Smartphones als Screens zur Präsentation nutzt, betont er das Alltägliche der unter besonderen Umständen entstandenen Bilder. Ihr intimes Taschenformat baut keine auratische Atmosphäre auf. Die auf wenigen Quadratzentimetern präsentierten Aufnahmen der antarktischen Landschaften wollen nicht beeindrucken, sie verweisen auf das hinterleuchtete Kippeln der Gegenwart im Alltagverbrauch. Die technische Reproduzierbarkeit brachte nach Walter Benjamin den Verlust der Aura in die Welt. Sie war und ist zudem aber auch Teil des von Technik beschleunigten, ökologischen Verlustes der Welt. In technischen Reproduktionen kann dies sichtbar werden, in Kunstwerken mitunter fühlbar. Enttäuschung kann hierzu ein ästhetisches Mittel sein.
Transdisziplinär nennt Esteban Sánchez seine vielfältige Werksprache. Malerische, zeichnerische, sprachliche, konzeptuelle, filmische und fotografische Elemente bringt der in plastischen Prozessen denkende Künstler zusammen. Zu dieser medialen Werkdichte tritt eine transkontinentale Sensibilität. Eine Sensibilität, die nicht zuletzt aus seinem Leben zwischen den Kontinenten erwachsen mag und sich in Sánchez’ Suche niederschlägt, das Politische in einer poetischen Spannung aufscheinen zu lassen. Während des Corona-Lockdowns war der Künstler, der auch einen Abschluss in Philosophie besitzt, eingeladen, eine Plakataktion für die Bundestadt Bonn zu gestalten. „VIDA“ verkündeten seine Plakate den Passant*innen von den weitestgehend leeren Litfaßsäulen: auf zerknittertem Papier ein einsames, trotziges „VIDA“.
Für AUF DEN FELDERN DER ZEIT integriert Sánchez die filmischen Zeugnisse seiner Antarktis-Reflexion in eine konzentrierte Rauminstallation. Im Matjö – Raum für Kunst antwortet er mit einem wärmegedämmtem „Weißraum“ auf den „Earth Room“ Walter de Marias. Der dunklen Erde des Land Art Künstlers setzt Sánchez Elektroschrott im matten Weißglühen entgegen; tödlich banal und erdumspannend.
Text: Michael Stockhausen
https://www.instagram.com/transdisziplinaer/
Gefördert durch:












Friedhelm Falke – Früchte, Klebeband und andere Dinge
Eröffnung: 21.12.23 19 Uhr
Laufzeit: 21.12.23 – 08.02.24 (27.12.23 – 9.1.24 geschlossen)
Finissage: Di, 06.02.2024, 18 – 21 Uhr
Früchte, Klebeband und andere Dinge
Friedhelm Falke (*1958 in Verden) studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig mit dem Abschluss als Meisterschüler. Er erhielt u. a. 1991 den Preis des Deutschen Künstlerbundes, 1992 das Villa Massimo Stipendium, Rom und 2011 und 2022 ein Arbeitsstipendium des Kunstfonds e. V. , Bonn.
Friedhelm Falkes Malerei erschließt sich unmittelbar aus der Betrachtung. Es gibt keine Symbole , Zeichen oder Verweise auf andere Inhalte außerhalb der Malerei.
Sein Werk umfasst großformatige ungegenständliche Werke, Malereien auf Papier ,als auch kleine naturalistische Stilleben. In der Werkreihe der Kontext-Bilder werden abstrakte Bilder mit kleinen, naturalistischen Malereien kombiniert.
Mit den Kontext Arbeiten erweitert sich die Bildsprache. Ein gegenstandfreies Bild wird in Beziehung zu einer kleinen gegenständlichen Malerei gesetzt.
Der Begriff Kontext — Zusammenhang, in dem bestimmte Dinge stehen oder betrachtet werden müssen — beschreibt umfassend die Intention der Malerei von Friedhelm Falke.







Britta Bogers und Bert Didillon – Tänzeln in der Reserve
Eröffnung: Mi. 15.11.23, 19 Uhr
Laufzeit: 15.11– 14.12.23
Sonderöffnungszeiten zur Art Cologne 17. und 18.11. 16 ‑20 Uhr
Tänzeln in der Reserve
Britta Bogers (*1964, lebt in Köln)
Ausgehend von grafischen Formeln, die mitunter an Sprechblasen, Etiketten oder Schnittmuster erinnern, entstehen auf großformatigen Papieren flächen-greifende Raster ähnlicher Elemente, die in ihrer Anordnung jedoch deutliche Abweichungen im Sinne individueller Arbeitsprozesse erkennen lassen. Was somit entsteht, ist eine offene, provisorische Bildordnung, deren inneres Gleichgewicht stets neu erprobt werden will.
Bert Didillon (*1965, lebt in Köln)
Die abbildende Funktion der Kunst hat Bert Didillon hinter sich gelassen, nicht aber die vielfältigen Bezüge zu der uns umgebenden Wirklichkeit. Seine Objekte sind in mehrfacher Hinsicht Reduktionen: Zum einen führen sie zu klaren, konzentrierten Formen zurück, zum anderen zu einer Materialität, die uns alle in irgendeiner Weise umgibt.
Beide Künstler möchten ihre Arbeiten im Matjö in einen künstlerischen Dialog bringen.
Instagram:
https://www.instagram.com/brittabogers/?hl=de
https://www.instagram.com/bert_didillon/
BRITTA BOGERS, *1964, lebt in Köln
1984 – 90 Studium der Kunsterziehung und Geographie an der Universität Münster
1990 – 95 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster ,Meisterschülerin J.Zellmann
2022. Arbeitsstipendium,Neustart Kultur,Stiftung Kunstfonds
2020 Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW
2014 Atelierförderung Stadt Köln
2011 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas (mit A. Seebach, C. Fetzer, C. Stegat),
gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern
2022 Gastatelier Raketenstation Hombroich
2013 Residency RAUMX,London
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2023 TÄNZELN IN DER RESERVE (mit Bert Didillon ),MATJÖ, Köln
APPROACH, Galerie Esther Verhaeghe, Brüssel,B
2022 HocHTieF (mit Heiner Blumenthal),Verein für Originalradierung, München
2021 #MUSTSEE 4,Projekt der Galerie Ursula Walter, Dresden
ANECKEN, Installation/Außenvitrinen ehem WestLB, Projekt Jahrhundertsommer / DortmundKreativ
2020 Galerie Esther Verhaeghe (mit Martina Geccelli), Brüssel, B2lb (mit Gereon Krebber), Grölle Pass Projects, Wuppertal
2019 SEESAW, Susanne Burmester Galerie, Putbus, Rügen
DRITTE HAND, Galerie Ursula Walter, Dresden
2018 ARRAY, Devening Projects, Chicago, USA
2016 BOARDWALK (mit Heiner Blumenthal), Neue Galerie Landshut
2015 SCRAP, Villa Strünkede, Emschertal-Museum, Herne
UNIT, Circus Eins-Susanne Burmester Galerie, Putbus, Rügen
2013 BOARDS AND PAPERS, RAUMX, project space, London, GB
2012 VISUAL ORDERS – ADVISORS RULES, Victory Gallery, Portland, OR, USA
2011 Galerie Rasche / Ripken (mit Jochen Mura), Berlin
2009 ARBEITEN AUF PAPIER, Kunstverein Rügen
2008 CROX 243, Croxhapox art center, Gent, B
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN (Auswahl)
2023 Uus van Essen und Conrad Gulcher treffen auf Künstler der Galerie, Galerie Grölle ,Düsseldorf
2022 WHAT DID YOU DO LAST SUMMER, Galerie Floss und Schultz,Köln
MEDIUM ZEICHNUNG, Kunstverein Gera und Kunstsammlung Gera
SALON DER KÜNSTLER*INNEN, Museum Kurhaus Kleve
ANONYME ZEICHNER,Galerie im Körnerpark,Berlin
UNTERNEHMERINNEN IV,Kunstraum Belleparais, München
2021 BESTELLTES FELD (mit Wanda Koller, Lorenzo Pompa, Ferdinand Uptmoor), Neuer Kunstraum Düsseldorf
TRIAL & ERROR, Circus Eins, Kunstverein Rügen
MULTILAYER, VISION 20/20, Schloss Plüschow
2020 VONTACHZUTACH, Grölle Pass Projects, Wuppertal
MULTILAYER VISION 20/20, Raum Schroth, Wilhelm Morgner Museum, Soest
2019 DOTS, POINTS, CIRCLES, Galerie Claudia Weil, Friedberg
KEIN ZUFALL, Grölle PassProject, Wuppertal
PAPIER-FARBE-MALEREI, Verein für aktuelle Kunst Oberhausen
DIE SUMME SEINER TEILE, Kunstverein Gera
LOS, Förderverein Aktuelle Kunst, Münster
2018 DOUBLE BIND II, Galerie M29 Richter Brückner, Köln
ANONYME ZEICHNER, Galerie im Körnerpark, Berlin
2017 COLDREADINGS #2, Susanne Burmester Galerie, Putbus, Rügen
STRICHSTÄRKE, Petersburger-Raum für Kunst, Köln
PAINTING BLACK, Sammlung Schroth im Wilhelm-Morgner Museum, Soest
TRUNK, Positionen zur Malerei, Kunstverein Lüneburg
13. SALON DER KÜNSTLER, Museum Kurhaus Kleve
FRESHTEST 3.0, Kunstverein Koelnberg, Köln
2016 THE PATTERN REVEALS ITSELF, Claudia Weil Galerie, Friedberg
FRESHTEST 2.0, Kunstverein Koelnberg, Köln
LAND_SCHAFTEN, Galerie der Spiegel, Köln
2015 FRESHTEST, Kunstverein Koelnberg, Köln
CIRCUS CIRCUS, Susanne Burmester Galerie, Putbus, Rügen
2014 SUMMER SALOON, Lion and Lamb Gallery, London, GB
KÖLN UM HALB ACHT, Temporary Gallery, Köln
FREIZEIT, Susanne Burmester Galerie, Putbus, Rügen
PAINTING BLACK, Sylvia Wald and Po Kim Gallery, N.Y.C., US
2013 Galerie oqbo zu Gast, kjubh-Kunstverein, Köln
PAGES PAGES, Devening Projects, Chicago, USA
PAPERFILE #9, Galerie Oqbo, Berlin
PRIVATE VIEW, Susanne Burmester Galerie, Bergen, Rügen
ROOM 406 (mit Alain Biltereyst und Rodney Carswell), Chicago, USA
2012 MIKROPIRATEN, La Grange, Bergen, Rügen
12. SALON DER KÜNSTLER, Museum Kurhaus Kleve
2011 AUSZEICHNUNG, Susanne Burmester Galerie, Bergen, Rügen
BOIRA LE VIN NOUVEAU (mit ACBC) Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
2010 KABINETT 4 (mit Jered Sprecher und Mark Holmes), Devening Projects, Chicago, USA
WHAT MATTERS, The Coop Galerie, Bergen, Rügen
GRAVITY MATTERS SHADOWY FOLDS, dok 25a, Düsseldorf
www.brittabogers.de
Bert Didillon *1967 in Wuppertal
lebt und arbeitet in Köln
1992 — 98 Studium Malerei und Bildhauerei
Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Alfonso Hüppi
Meisterschüler bei Alfonso Hüppi
Einzelausstellungen
2023 Tänzeln in der Reserve (mit Britta Bogers), Matjö, Köln
Fantastic Moon, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf
2022 Objekte, Maxhaus, Düsseldorf
2021 Nevertheless, Raum 2, Wuppertal
2018 Acatenango, Bruch & Dallas, Köln
2017 Whatever, Grölle Pass Projects, Wuppertal
2016 Ideal X (mit Sabine Bokelberg), Ausstellungsraum Q18, Köln
2015 Egal wann haupsache jetz, Pinacoteca 22, Wien
2014 Alles Mögliche, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
2013 MYHIGHWAY, Grölle Pass Projects, Wuppertal
2012 Raum für vollendete Tatsachen (mit Joachim Weischer),
Düsseldorf
2012 In der Augenhöhle des Löwen (mit Carl Hager),
Grölle Pass Projects, Wuppertal
Gruppenausstellungen
2023 x +, Die Möglichkeit einer Insel, Berlin
Flying Dutchmen, Galerie Grölle, Düsseldorf
Bernsteinzimmer, Hugenottenhaus, Kassel
Leipzig Fanzine
2022 Erste Hilfe, Hugenottenhaus, Kassel
U, exhibition without walls, Köln
2021 Take a deep, deep, breath, Neuer Kunstraum, Düsseldorf
here/THERE, Grölle Pass Projects, Wuppertal
Doppelzimmer, Hugenottenhaus, Kassel
2020 Raum und Objekt, Kunstverein Gelsenkirchen
Nicht nochmal bitte, Neuer Kunstraum, Düsseldorf
Tach zu Tach, Grölle Pass Projects, Wuppertal
Goodbye, Bruch & Dallas, Köln
Don’t look at me like that, Grölle Pass Projects, Wuppertal
herbertanywhere #1 #2 #3 #4 (mit Herve Garcia), Köln
2019 Vorgebirgsparkskulptur, Vorgebirgspark, Köln
Giftshop, Bruch & Dallas, Köln
Male parta male dilabuntur, Neuland Projektraum, Bochum
Kein Zufall, Grölle Pass Projects, Wuppertal
HERE/there, Wexford Art Centre, Wexford, Irland
Freie Zimmer, Hugenottenhaus, Kassel
Check Mate, BcmA, Berlin
2018 Fertig, estudiopablodelillo, Oviedo, Spanien
Pareidolie, Salon du dessin contemporain, Marseille
Skulpturenprojekt Hardt, Botanischer Garten, Wuppertal
2017 Country Katalog, Museum Abtei Liesborn, Warendorf
2016 Setzen, stellen, legen, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
weissebescheid, Kunstverein Oberhausen
FAR OFF Art Fair, Jack in the Box, Köln
Heimatplan, Grölle Pass Projects, Wuppertal
Neue Enden II, Gerson Höger Galerie, Hamburg
Temporary Artist’s Bookshop, Lage Egal, Berlin
2015 Neue Enden, Kunstverein Kassel, Museum Fridericianum
Summerville in Wilmersdorf, Berlin
Connecting Pieces, C4 project, Copenhagen
2014 Internationale Bergische Kunstausstellung, Kunstmuseum Solingen
WinWin, Jack in the Box, Köln
4NOW, Galerie oqbo, Berlin
Drei Stile eine Blüte, Osramhöfe, Berlin
2013 Rot, Grölle Pass Projects, Wuppertal
2011 Loveland Pass, Grölle Pass Projects, Wuppertal
Revolutionary Sympathies, Künstlerverein Malkasten Düsseldorf
2010 Evil Eye, FKT, Bochum
Wildwechsel, Grölle Pass Projects, Wuppertal
Here and Now, Julia Stoschek Collection, Düsseldorf
Stipendien, Residencies
1990 Residency Thessaloniki, Goethe Institut Griechenland
2014 Residency Lichtenberg Studios, Berlin
2020 Stipendium Ministerium für Kunst und Wissenschaft
2021 Stipendium Stiftung Kunstfonds











Offene Ateliers Köln 2023
Die Offenen Ateliers fanden im Jahr 2023 an folgenden Wochenenden statt:
Offene Ateliers linksrh. Süd 8. – 10.September 2023
Offene Ateliers rechtsrh.: 15. – 17.September 2023
Offene Ateliers linksrh. Nord: 22. – 24.September 2023
Fotos: Fabian Hochscheid






































































































Verena Friedrich – ERBSENZÄHLER
Eröffnung: 12.10.2023, 19 Uhr
Laufzeit: 12.10.– 09.11.23
Zur Eröffnung erscheint ein Text von Georg Trogemann, Professor für Experimentelle Informatik an der Kunsthochschule für Medien Köln
Webseite: https://georgtrogemann.de/
ERBSENZÄHLER
Die Figur des Erbsenzählers war schon immer ein Datensammler, ein Informationserzeuger, ein Kontrollfreak. Im übertragenen Sinne steht die Tätigkeit des Erbsenzählens zudem für die quantitative Vermessung des Lebens – mit anderen Worten: Bio-Metrik.
Heute ist der ERBSENZÄHLER eine Maschine: eine industrielle Anlage bestehend aus mehreren Stationen, in denen Erbsensamen vereinzelt, analysiert, numerisch erfasst, klassifiziert und sortiert werden. Doch was passiert, wenn wir den Umgang mit Lebendmaterial auf immer autonomer werdende Systeme übertragen?
Die im Matjö präsentierten Sortieranlagen beleuchten vor allem die materiellen Konsequenzen von Klassifizierungs- und Entscheidungsprozessen.
Unterstützung:
Kunststiftung NRW, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
Website: www.heavythinking.org
Instagram: https://www.instagram.com/verena.friedrich/










Yoana Tuzharova – Und wenn die Ohren sehen, hören die Augen zu
Eröffnung: 07.09.23, 19 Uhr mit Eröffnungsrede von Roger Rohrbach
19:30: Live Klangperformance von Francesco Marzano, Tamara Miller und Andrés Quezada
Laufzeit: 07.09.– 05.10.23
Yoana Tuzharova – Und wenn die Ohren sehen, hören die Augen zu
Klang- und Rauminstallation
Objekte aus Holz und Keramik, Lehm, Kasein, Pigmente, elektrische Leitungen
Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Frage nach der Manifestation eines festen Körpers und seiner Entstehung aus dem Grundelement der Zeichnung – die Linie. Die fremd gesteuerten Linienformen von computergenerierten Datensätzen, die von Menschen verursachten globalen Prozesse darstellen wie: globale Erderwärmung, Energieverbrauch, Inflation usw., sind der Ausgangspunkt der Arbeit. Die Linie wird als Naturphänomen betrachtet, das seinen Aggregatzustand vom digitalen/ephemeren Zustand in festen oder sich in Schall und Licht transformieren und materialisieren kann. In diesen Prozessen entsteht eine Legierung verschiedener Muster, Verfahren und Traditionen, wodurch das Material zu einem Informationsträger wird, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.
Eine live Klangperformance findet mit dem Flötist Francesco Marzano und Komponisten Tamara Miller, Andrés Quezada am Eröffnungstag ( 07.09.2023) um 19 Uhr statt.
Kurzbiografie und kurze Werkbeschreibung
Yoana Tuzharova ist 1986 in Russe, Bulgarien, geboren. Sie lebt und arbeitet in Köln. 2009 erhielt sie einen akademischen Grad in Monumentale Kunst und Wandmalerei in der Klasse von Prof. Dr. Oleg Gochev in Bulgarien. Sie studierte von 2012 – 2019 Freie Kunst/Kunst im Öffentlichen Raum an der Kunstakademie Münster und ist Meisterschülerin von Prof. Maik Löbbert und Prof. Dirk Löbbert.
Sie hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten wie: 2022 GWK Kunstpreis, 2021 Kunstpreis Junge Positionen NRW, 2020 Stipendium “Junge Kunst”, Mühlheim an der Ruhr
Ausstellungen (Auswahl seit 2017): (E) Einzelausstellung (K) Katalog
2023 FARBE BILD RAUM, Siza Pavillon, Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich (K) // 2022 retro spektiv, Gustav Lübcke Museum, Hamm (E,K) // light matter, Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon (E) // plasma soil, MMIII Kunstverein Mönchengladbach (E) 2021 schwarz kaue weiss kaue, Künstlerzeche Unser Fritz, Herne (E,K) // Metamorphosen.Topologie des Kapitals, Kunstmuseum Temporär, Mülheim an der Ruhr (E) // hautnah, no cube, Schau- und Atelierraum für Kunst + Medien, Münster (E) 2020 Heimat: Denke global, handle lokal, Produzentengalerie GG3, Berlin 2019 Häng’ das auf und richte es aus, Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus (E,K) 2018 Outsideinsideout, Wewerka Pavillon, Münster (E,K) // Zu Gast, Westfälischer Kunstverein, Münster (K) 2017 Passenger, Katholische Akademie, Schwerte (E,K) // Förderpreisausstellung, Kunsthalle Münster
Links: Website: www.yoanart.com // Instagram: @yoanatuzharova
Im Focus Yoana Tuzharovas Arbeit steht die Frage der Manifestation eines festen Körpers in einem konkreten Raum. So entstehen mediale Ergänzungen zum bereits vorhandener Situation, die zeitgenössische gesellschaftliche Diskurse widerspiegeln. Sie kreiert dabei komplexe Installationen, mit denen sie auf den jeweiligen Ausstellungsort reagiert, außerdem mobile Objekte, mit denen sie in ausgewählten Kontexten punktuell interveniert. “was wir in Yoana Tuzharovas Installationen darüber hinaus sehen, sind zunächst unerwartete Konstellationen von Alltäglichem. (…) Sie generieren ihre Kraft dadurch, dass Sie aus der Alltagserfahrung (ein Fachwerk-Haus, eine Theatersitzbank, eine Fliese) in einen neuen Zusammenhang überführt werden. Jedoch ist es eben nicht nur die Verschiebung, sondern die Alternierung des Objekts, die Yoanas Arbeiten erfolgreich macht. Sie erfindet die Alltagserfahrung neu.”1 Dabei kombiniert sie digitale Herstellungsverfahren in ihren Arbeiten mit elektronischen Medien sowie mit traditionellen Materialien wie Textil, Holz, Keramik,Lehm u.s.w. “…und schafft so im offenen Kunstwerk neue Schnittstellen zwischen der virtuellen und der realen Wirklichkeit, von Gegenwart und Geschichte, Individuum und (Welt-)Gesellschaft"2
1 Nico Anklam in: Yoana Tuzharova, metamorphosen, edition Kettler, 2023
2 Susanne Schulte, Ausschnitt aus der Laudatio GWK Kunstpreis 2022
Yoana Tuzharova – And when the ears see, the eyes listen
Sound and space installation
Objects made of wood and ceramic, sound, clay, casein, pigments, video projection, textiles, electrical wiring
The exhibition deals with the question of the manifestation of a solid body and its genesis from the basic element of the drawing — the line. The externally controlled line shapes of computer-generated data sets that represent man-made global processes such as: global warming, energy consumption, inflation, etc., are the starting point of the work. The line is viewed as a natural phenomenon that can transform and materialize its physical state from digital/ephemeral to solid, sound or light. These processes create an amalgamation of different patterns, processes and traditions, turning the material into an information carrier that connects the past with the present.
Yoana Tuzharova was born in Russe, Bulgaria in 1986. She lives and works in Cologne. In 2009 she received an academic degree in monumental art and mural painting in the class of Prof. Dr. Oleg Gochev in Bulgaria. From 2012 – 2019 she studied Fine Art/Art in Public Space at the Art Academy in Münster and is a master student of Prof. Maik Löbbert and Prof. Dirk Löbbert.
She has received numerous awards and grants such as: 2022 GWK-Förderpreis Kunst, 2021 Art Prize Young Positions in North Rhine-Westphalia, 2020 grant for “Junge Kunst”, Mühlheim an der Ruhr
Exhibitions (selection since 2017): (s) solo exhibition ℗ publication
2023 FARBE BILD RAUM, Siza Pavillon, Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich ℗ 2022 retro spektiv, Gustav Lübcke Museum, Hamm (s,p) // light matter, Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon (s) // plasma soil, MMIII Kunstverein Mönchengladbach (s) 2021 schwarz kaue weiss kaue, Künstlerzeche Unser Fritz, Herne (s,p) // Metamorphosen. Topologie des Kapitals, Kunstmuseum Temporär, Mülheim an der Ruhr (s) // hautnah, no cube, Schau- und Atelierraum für Kunst + Medien, Münster (s) 2020 Heimat: Denke global, handle lokal, Produzentengalerie GG3, Berlin 2019 Häng’ das auf und richte es aus, Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus (s,p) 2018 Outsideinsideout, Wewerka Pavillon, Münster (s,p) // Zu Gast, Westfälischer Kunstverein, Münster ℗ 2017 Passenger, Katholische Akademie, Schwerte (s,p) // Förderpreisausstellung, Kunsthalle Münster
Yoana Tuzharova's work focuses on the question of the manifestation of a solid body in a concrete space. In this way, she creates media supplements to the already existing situation, which reflects contemporary social discourses. In doing so, she creates complex installations with which she reacts to the respective exhibition location, as well as mobile objects with which she intervenes accurately in selected contexts. “What we see beyond that in Yoana Tuzharova's installations are initially unexpected constellations of the everyday. (…) They generate their power by being transferred from everyday experience (a half-timbered house, a theater bench, a tile) into a new context. However, it is not just the displacement, but the alternation of the object that makes Yoana's work successful. She reinvents everyday experience.”1 In her work, she combines digital production processes with electronic media as well as with traditional materials such as textiles, wood, ceramics, clay, etc. "…and thus creates in the work of art new interfaces between virtual and real reality, between present and history, individual and (world) society"2
1 Nico Anklam in: Yoana Tuzharova, metamorphosen, edition Kettler, 2023
2 Susanne Schulte, excerpt from the laudation of the GWK Art Prize 2022
Gefördert durch:












Fotos: Fabian Hochscheid
Rundgang der Kunsthochschule für Medien
Rundgang der Kunsthochschule für Medien Köln
19. – 23. Juli 2023
Zum Ende des Sommersemesters präsentiert die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) vom 19. bis 23. Juli ihren traditionellen jährlichen Rundgang. Der Ausstellungsparcours erstreckt sich über die verschiedenen Gebäude des KHM-Campus bis zum benachbarten Matjö – Raum für Kunst des BBK Köln. Hier ist eine Rauminstallation mit Fotoarbeiten des Absolventen Levin Krasel zu sehen.
In Ausstellungen, Filmprogrammen sowie einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Performances und Konzerten ist an vier Tagen ein breites Spektrum an Werken verschiedener Kunstgenres zu sehen, darunter Mixed-Media-Installationen, Videokunst, Fotografie, Virtual Reality, Netzkunst, Animation, Klangkunst, Literatur, Live-Art, experimentelle Informatik, Spiel‑, Dokumentar- und Experimentalfilme. Levin Krasel, geboren 1996 in Köln, studierte von 2015 bis 2023 Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2017 Nachwuchspreis des Landes NRW in der Sparte Medienkunst. Seit 2018 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. | levinkrasel.de
Eröffnung: Mittwoch, 19. Juli, 18 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln
Begrüßung: Prof. Mathias Antlfinger (Rektor), anschließend Ausstellungsrundgang, Konzerte und Performances.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 20. bis 23. Juli: 14 – 20 Uhr
Studienberatung: Donnerstag + Samstag, 14 – 17 Uhr
Programm unter: https://www.khm.de/rundgang2023
Recherche- & Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln
Wann: 21.11.2024, 18:30 Uhr
Wo: Temporary Gallery, Mauritiuswall 35, 50676 Köln
Die Moderation der Veranstaltung übernimmt in diesem Jahr Maurice Funken, Direktor Neuer Aachener Kunstverein.
13 Künstler*innen(duos) und zwei Kurator*innen erhalten Stipendien im Bereich Bildende Kunst
Zum Ende des Bewerbungszeitraums am 8. Mai 2024 wurden insgesamt 203 Bewerbungen von 85 Männern, einer nicht-binären Person und 117 Frauen eingereicht. Davon waren 17 Konzepte für kuratorische Projekte. Die Altersspanne der Bewerber*innen reichte von Jahrgang 1949 bis Jahrgang 1998. Die meisten Bewerbungen gingen von Kreativen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren ein.
Künstler*innen(duos):
Hella Berent, Valeria Fahrenkrog, Selma Gültoprak, Roshni Grunenberg, Hyeseon Jeong und Seongmin Yuk, Pai Litzenberger, Hanna Noh, Klaus Osterwald, Christian Pilz, Max Mauro Schmid, Ani Schulze, Lina Sieckmann, Sarah Szczesny
Kurator*innen:
Meryem Erkus, Nada Rosa Schroer
Die Jury setzte sich in diesem Jahr wie folgt zusammen: Ihsan Alisan (Kurator, Köln), Céline Berger (Künstlerin, Köln), Irene de Craen, (Kunsthistorikerin/Verlegerin, Berlin), Dr. Emmanuel Mir (Kunsthistoriker, Düsseldorf), Martina Sauter (Künstlerin, Düsseldorf). Vom Kulturamt der Stadt Köln nahm Nadine Müseler (Referentin für Bildende Kunst, Literatur und Neue Medien) beratend an der Sitzung teil, vom Organisationsteam des Kulturwerks des BBK Köln waren Petra Gieler (Geschäftsführung BBK) und Doris Frohnapfel (Vorstandsmitglied BBK) mit dabei.
Weitere Informationen: http://www.recherchestipendien-koeln.de/
Weitere Informationen: http://www.recherchestipendien-koeln.de/
Kontakt bei Rückfragen:
Petra Gieler, Kulturwerk des BBK Köln e.V. Mathiasstr. 15, 50676 Köln, Telefon 0221/258 2113 (mittwochs und donnerstags, 14 bis 18 Uhr), E‑Mail: stipendien@bbk-koeln.de
Ansprechperson und Kontakt im Kulturamt:
Nadine Müseler, Referentin für Bildende Kunst, Medienkunst und Literatur, Telefon 0221/221 – 23643, E‑Mail: nadine.mueseler@stadt-koeln.de
Crème de la Deutz
Eröffnung: Donnerstag, 03. August 2023, 19 Uhr
Laufzeit: 04. – 31. August 2023
This is the birth of Crème de la Deutz
Crème de la Deutz are a desire freeway and palm lodging. Mousy trees yearning for shell stars.
Das Debütalbum Crème de la Deutz erscheint diesen August auf MAGAZINE über KOMPAKT Records sowohl digital als auch auf 12" Vinyl mit einem speziellen 3D-Cover-Artwork. Außerdem wird die Schallplatte mit einem pigmentierten Polyester-Guss als Special Edition in einer Auflage von 15 Stück erhältlich sein.
Während der Veröffentlichungsphase zeigt Crème de la Deutz eine skulpturale Ausstellung im Matjö, Köln und wird zwei Release-Konzerte in der Kunsthalle Düsseldorf / Salon des Amateurs (Reihe Nachtfoyer) und in der Temporary Gallery, Köln (anlässlich des Düsseldorf Cologne Open Gallery Weekend) performen.
Crème de la Deutz sind Alfons Knogl und Holger Otten.
Alfons Knogl arbeitet im Bereich Skulptur und Sound. Er studierte Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Holger Otten studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte in Köln und Basel. Derzeit ist er Kurator am Ludwig Forum Aachen.
This is the birth of Crème de la Deutz
Crème de la Deutz are a desire freeway and palm lodging. Mousy trees yearning for shell stars.
The debut album Crème de la Deutz be released this August on MAGAZINE via KOMPAKT Records and will come digital as well as in a 12" white vinyl edition with a special 3D cover art work, limited to 100 copies.
During the release phase Crème de la Deutz will show a sculptural exhibition at Matjö, Cologne as well as perform at Kunsthalle Düsseldorf / Salon des Amateurs and at Temporary Gallery, Cologne on the occasion of Düsseldorf Cologne Open Gallery Weekend.
Crème de la Deutz is Alfons Knogl and Holger Otten.
Alfons Knogl works in the field of sculpture and sound. He studied visual arts at Hochschule für Bildende Künste Dresden and Kunsthochschule für Medien Cologne.
Holger Otten studied art history, German philology, and history in Cologne and Basel. Currently he is curator at the Ludwig Forum Aachen.
während der Ausstellungszeit finden folgende Release-Konzerte statt:
Crème de la Deutz Kunsthalle Düsseldorf (Reihe: Nachtfoyer) im Salon des Amateurs Dienstag, 08. August 2023, 20 Uhr
Crème de la Deutz Temporary Gallery KölnDonnerstag, 31.08.2023, 20 Uhr im Rahmen von DC OPEN 2023
Gefördert durch:











Gonzalo H. Rodríguez — 0,5V 0,2mA (and other entangled stories)
Eröffnung: Donnerstag, 11.05.2023 19 Uhr
Workshop: TALKING TRASH: 15.06. – 17.06.23 von 11 – 16 Uhr
Was denkt eine Batterie über ihr Ableben? Wie stellt sich ein defekter Föhn wohl seine Zukunft vor? Kann ein kaputter PC noch etwas anderes sein als eben PC?
Der Medienkünstler Gonzalo H. Rodríguez und die Literaturwissenschaftlerin Daniela Doutch möchten Interessierte einladen, ein Schrottteil ihrer Wahl mitzubringen, um ihm ein neues Leben zu schenken. Die Form und das Medium der Objektbiographie sind frei wählbar: Schrift, Zeichnung, Fotografie, Video oder Klang. Einzige Bedingung ist, dass die Objektbiographie an einem der drei Workshoptage – also am 15., 16. oder 17. Juni – im Matjö finalisiert und präsentiert werden kann. Materialien und Equipment werden nach Bedarf und Realisierbarkeit des Projektvorhabens bereitgestellt.
Beginnen wird jeder Workshoptag mit einer kurzen Führung um das Stadtmodell aus Elektroschrott, das Rodríguez im Matjö installiert hat, und einer gemeinsamen Diskussion über die Themen technologische Globalisierung, Nachhaltigkeit und Leben im Kollektiv. Im Anschluss startet der praktische Teil, in dem die Workshopteilnehmer:innen in die Rolle ihres Schrottteils schlüpfen, um seinem neuen Leben schriftlich, bildlich oder via Sound Form zu geben. Hierfür werden wir Einzelgesprächen mit den Teilnehmer:innenn führen, um die mediale Übersetzung und Realisierbarkeit der einzelnen Objektbiographien zu konkretisieren. Danach stellen wir die benötigten Materialien und das Equipment zur Verfügung und unterstützen inhaltlich und technisch bei der Realisierung der jeweiligen Projekte. Eine Liste der verfügbaren Materialien und des Equipments sowie der genaue Ablaufplan werden eine Woche vor Workshop-Beginn gemailt. Falls es Wünsche gibt, lieber mit anderen materiellen und technischen Mitteln zu arbeiten, bitten wir Sie, diese mitzubringen. Die Ergebnisse des Workshops werden dokumentiert und auf der Webseite www.villafuturo.com veröffentlicht.
Der Workshop ist kostenlos. Anmeldung unter Angabe des präferierten Termins (15., 16. oder 17. Juni) per Mail an: mail@gonzalohrodriguez.net
Podiumsdiskussion: TALKING FUTURES: 18.06.23, 17 Uhr
Wie schaut die Stadt der Zukunft aus? Die Literaturwissenschaftlerin Charlotte Coch, die Politikwissenschaftlerin Isabella Hermann und der Stadtforscher Robert Barbarino diskutieren mit dem Medienkünstler Gonzalo H. Rodríguez über Storytelling, Utopien und Stadt als Handlungsort. Moderation: Alexander Weinstock.
Finissage: 18.06.23, 19 Uhr
Laufzeit: 11.05.2023 – 18.06.2023
0,5V 0,2mA (and other entangled stories)
von Daniela Doutch
Eine Gruppe von Nomaden, eine Kartoffel, ein Spielzeugroboter, eine alte Frau, ein Bakterium – der peruanische Künstler Gonzalo H. Rodríguez verleiht diesen menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen eine Stimme. Sie alle haben „Villa Futuro“ mit aufgebaut. Eine fiktive Stadt, die als Modell aus Elektroschrott von den Ausstellungsbesucher:innen umwandert werden kann.
Die Entstehungsgeschichte dieser Stadt lässt sich nicht linear erzählen, sondern offenbart sich als ein narratives Gebilde ohne Anfang und Ende, zu dem sich die Besucher:innen über eine AR-App individuell Zugang verschaffen können.
Was zunächst den Eindruck eines Trümmerhaufens erzeugt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen und Hinhören als lebendige Stadt, die mit ihren spekulativen Geschichten die umherwandernden Ausstellungsbesucher:innen anregen möchte, über Themen wie technologische Globalisierung, Klimawandel, Marginalität und Leben im Kollektiv nachzudenken.
Gefördert durch:










© Fabian Hochscheid
Hiltrud Gauf & Christiane Gerda Schmidt — Massiv
Eröffnung: 23.03.23, 19 Uhr
Laufzeit: 23.03.23 – 20.04.23
Massiv
massiv: kompakt, wuchtig, fest gebaut;
das Massiv: Gebirge in seiner Gesamtheit.
In der Rauminstallation nähern sich Christiane Gerda Schmidt und Hiltrud Gauf dem Massiv(en) aus unterschiedlichen Perspektiven. Die eher naturalistischen Zeichnungen von Christiane Gerda Schmidt treffen auf die abstrakten, nicht gegenständlichen Arbeiten von Hiltrud Gauf. Von der Decke gehangen, wie im Raum schwebend, beziehen sie sich aufeinander, verdecken, widersprechen und ergänzen sich. Je nach Standpunkt entstehen neue Bilder und Welten. Die Grundform des Massivs, seine Festigkeit, wird so in Frage gestellt, sie erodiert und wandelt sich.







Fotos: Fabian Hochscheid
Berichte 2019
Berichte 2022
Berichte 2021
Berichte 2020
Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln 2023
Bewerbungen für den Förderungszeitraum 2023 sind nicht mehr möglich.
Die Stipendien werden altersunabhängig ausgeschrieben und richten sich an professionell arbeitende Kölner Künstler*innen sowie Kurator*innen. Die mit Mitteln der Stadt Köln ausgestatteten Stipendien sollen ermöglichen, im Förderzeitraum ohne finanziellen Druck zu arbeiten und ein eingereichtes Projektvorhaben umzusetzen.
Förderungszeitraum: Mai- August 2023
Bewerbungsschluss: 31.03.2023
Das Konzept wurde 2019 vom Kulturamt und dem Kulturwerk des BBK – in Abstimmung mit dem Netzwerk AIC und der Kölner Kulturpolitik – entwickelt. Auf Beschluss des Kölner Rates organisiert das Kulturwerk des BBK Köln e.V. die Ausschreibung und Vergabe der Stipendien auch für 2023.
Ausführliche Informationen finden Sie unter www.recherchestipendien-koeln.de
Zweck der Förderung
Eine künstlerische/kuratorische Entwicklung setzt insbesondere die Erschließung neuer eigener Ideen und Ansätze voraus. Aus diesem Grund soll den Stipendiat*innen die Möglichkeit zur Durchführung selbst gewählter Recherche- und Arbeitsvorhaben gegeben werden wie z.B. die Recherche oder Vorarbeit an einem bestimmten Thema, die Entwicklung von Projekten, das Erschließung neuer/anderer Arbeitstechniken oder die Fortführung bzw. Vollendung bestimmter Arbeiten.
Umfang der Förderung
Die 15 Recherche- und Arbeitsstipendien sind mit je 5.000 € dotiert und werden in zwei Raten von je 2.500 € ausgezahlt.
Vorrausetzungen
Die Stipendien sind für die künstlerische/kuratorische Entwicklung von professionell arbeitenden Künstler*innen, Kurator*innen oder künstlerischen oder kuratorischen Gruppen im Bereich der visuellen Künste in Köln bestimmt, die sich durch ihre Arbeit ausgewiesen haben. Bewerberinnen müssen eine künstlerische Ausbildung abgeschlossen haben und/oder eine mehrjährige professionelle künstlerische/kuratorische Tätigkeit in ihrem Fachgebiet nachweisen können. Kriterien für die Stipendienvergabe sind die Qualität bisheriger künstlerischer bzw. kuratorischer Arbeiten und die Qualität des Recherche-/Arbeitsvorhabens. Eine Bewerbung kann jährlich stattfinden, eine Förderung aber nur alle zwei Jahre. Ausschlusskriterien für den Erhalt eines Stipendiums ist ein städtisches Stipendium oder eine Projektförderung der Stadt Köln im jeweiligen Förderjahr. Bewerberinnen müssen in Köln leben und arbeiten. Im Falle von Gruppen sollte die Mehrheit der Gruppenmitglieder in Köln leben und arbeiten.
Bewerber*innen sind zum Zeitpunkt der Antragstellung an keiner Hochschule immatrikuliert. Jurymitglieder und deren Angehörige sind von der Antragstellung ausgeschlossen.
Jury
Über die Stipendienvergabe entscheidet die Jury. Diese hat fünf Mitglieder, die sich aus mindestens zwei Künstler*innen sowie Kunsthistoriker*innen und Kurator*innen zusammensetzt. Die Mitglieder der Jury sind ausschließlich Sachverständige/Fachexperten, von denen drei Jurymitglieder zur Vermeidung von Befangenheit nicht aus Köln kommen sollen.
Die Entscheidung der Jury kann nicht angefochten werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Antragsstellung
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich digital mittels des Online-Formulars, dass unter
www.recherchestipendien-koeln.de in deutscher und englischer Sprache zu finden ist.
Elemente der Bewerbung sind:
• Anschreiben mit Namen, Adresse, Telefonnummer und Emailadresse (max. 1 Seite)
• Projektbeschreibung (max. 1 Seite)
• Portfolio bzw. Dokumentations-/Informationsmaterial über die bisherige künstlerisch oder kuratorische Arbeit, max. 10 Seiten
• Künstlerischer Lebenslauf, max. 2 Seiten
• Kopie des Personalausweises (beide Seiten) oder Kopie der Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes oder Kopie des Aufenthaltsstempels im Pass bei in Köln lebenden Nicht-EU-Bürger*innen.
Abschluss des Stipendiums
Jedes Stipendium muss mit einem Bericht über die Recherche- und Arbeitsergebnisse abgeschlossen werden. Dieser muss spätestens einen Monat nach Ende des Förderzeitraums (Förderzeitraum: Mai 2023 – August 2023) in digitaler Form eingereicht werden (max. 2 Seiten, PDF, 2 MB). Die Ergebnisse des Stipendiums sollen während einer anschließenden Abschlussveranstaltung in der Temporary Gallery vorgestellt und diskutiert werden.
Die Abschlussveranstaltungen dienen der weiteren Vernetzung und dem fachlichen Austausch untereinander.
Kontakt
Kulturwerk des BBK Köln e.V., Mathiasstr. 15, 50676 Köln
Ansprechpartnerin: Petra Gieler, E‑Mail Adresse: stipendien@bbk-koeln.de
In Abstimmung mit und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln
Zusammenfassung
Bezeichnung: Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln
Zielgruppe: professionelle Kölner Künstler*innen und Kurator*innen
Fördermaßnahme: Arbeitsstipendium
Altersbeschränkung: keine
Vergabe: jährlich
Reichweite: Köln
Bewerbungsverfahren: offene Ausschreibung
Bewerbung: online unter www.recherchestipendien-koeln.de
Christina Kramer — My Studio is a Universe
Eröffnung 9.2.23, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Dr. Konstantin Butz, Kunsthochschule für Medien Köln
Laufzeit 9.2. – 16.3.23
Finissage: 12.03.23, 15 – 18 Uhr
Mit einer kurzen Lesung von Jennifer Segebrecht, Bookrelease, Kaffee und Kuchen
My Studio is a Universe
Das Atelier von Christina Kramer ist Experimentierwerkstatt, Produktionsstätte und Rückzugsort, Salon, Labor und Ausstellungsfläche, und immer wieder Motiv ihrer Arbeiten.
Die fotografischen Vorlagen der gezeigten Serigrafien sind allesamt in ihrem Atelier entstanden. In einem experimentellen Prozess schichten sich farbige Flächen zu Unikat- Siebdrucken, die die Betrachtenden in Bewegung setzen, die Blicke in die Tiefe ziehen und einiges über ihre Entwicklung im Atelier verraten – dem Ort der Neuanfänge und Verwerfungen, Improvisationen und Perfektionen und der eigenen, unabhängigen Ansätze.









Rückblick auf 2022 — Matjö Jahresheft
Künstler:innenkarte 2023
Ab sofort können die neuen Künstler:innenkarten 2023 jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr im Matjö in der Mathiasstr. 15 — 50676 Köln abgeholt werden.
Da die Künstler:innenkarte explizit für Berufskünstler:innen ist, prüfen wir dies. Bringen Sie bitte daher zur Abholung und/oder Neubeantragung den Nachweis eines Kunststudiums und/oder Nachweise zu Ihrer Ausstellungsaktivitäten wie Einladungskarten, Kataloge, Artikel, Websites etc. der letzten Jahre mit.