Author: S
Berichte 2020
Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln 2023
Bewerbungen für den Förderungszeitraum 2023 sind nicht mehr möglich.
Die Stipendien werden altersunabhängig ausgeschrieben und richten sich an professionell arbeitende Kölner Künstler*innen sowie Kurator*innen. Die mit Mitteln der Stadt Köln ausgestatteten Stipendien sollen ermöglichen, im Förderzeitraum ohne finanziellen Druck zu arbeiten und ein eingereichtes Projektvorhaben umzusetzen.
Förderungszeitraum: Mai- August 2023
Bewerbungsschluss: 31.03.2023
Das Konzept wurde 2019 vom Kulturamt und dem Kulturwerk des BBK – in Abstimmung mit dem Netzwerk AIC und der Kölner Kulturpolitik – entwickelt. Auf Beschluss des Kölner Rates organisiert das Kulturwerk des BBK Köln e.V. die Ausschreibung und Vergabe der Stipendien auch für 2023.
Ausführliche Informationen finden Sie unter www.recherchestipendien-koeln.de
Zweck der Förderung
Eine künstlerische/kuratorische Entwicklung setzt insbesondere die Erschließung neuer eigener Ideen und Ansätze voraus. Aus diesem Grund soll den Stipendiat*innen die Möglichkeit zur Durchführung selbst gewählter Recherche- und Arbeitsvorhaben gegeben werden wie z.B. die Recherche oder Vorarbeit an einem bestimmten Thema, die Entwicklung von Projekten, das Erschließung neuer/anderer Arbeitstechniken oder die Fortführung bzw. Vollendung bestimmter Arbeiten.
Umfang der Förderung
Die 15 Recherche- und Arbeitsstipendien sind mit je 5.000 € dotiert und werden in zwei Raten von je 2.500 € ausgezahlt.
Vorrausetzungen
Die Stipendien sind für die künstlerische/kuratorische Entwicklung von professionell arbeitenden Künstler*innen, Kurator*innen oder künstlerischen oder kuratorischen Gruppen im Bereich der visuellen Künste in Köln bestimmt, die sich durch ihre Arbeit ausgewiesen haben. Bewerberinnen müssen eine künstlerische Ausbildung abgeschlossen haben und/oder eine mehrjährige professionelle künstlerische/kuratorische Tätigkeit in ihrem Fachgebiet nachweisen können. Kriterien für die Stipendienvergabe sind die Qualität bisheriger künstlerischer bzw. kuratorischer Arbeiten und die Qualität des Recherche-/Arbeitsvorhabens. Eine Bewerbung kann jährlich stattfinden, eine Förderung aber nur alle zwei Jahre. Ausschlusskriterien für den Erhalt eines Stipendiums ist ein städtisches Stipendium oder eine Projektförderung der Stadt Köln im jeweiligen Förderjahr. Bewerberinnen müssen in Köln leben und arbeiten. Im Falle von Gruppen sollte die Mehrheit der Gruppenmitglieder in Köln leben und arbeiten.
Bewerber*innen sind zum Zeitpunkt der Antragstellung an keiner Hochschule immatrikuliert. Jurymitglieder und deren Angehörige sind von der Antragstellung ausgeschlossen.
Jury
Über die Stipendienvergabe entscheidet die Jury. Diese hat fünf Mitglieder, die sich aus mindestens zwei Künstler*innen sowie Kunsthistoriker*innen und Kurator*innen zusammensetzt. Die Mitglieder der Jury sind ausschließlich Sachverständige/Fachexperten, von denen drei Jurymitglieder zur Vermeidung von Befangenheit nicht aus Köln kommen sollen.
Die Entscheidung der Jury kann nicht angefochten werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Antragsstellung
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich digital mittels des Online-Formulars, dass unter
www.recherchestipendien-koeln.de in deutscher und englischer Sprache zu finden ist.
Elemente der Bewerbung sind:
• Anschreiben mit Namen, Adresse, Telefonnummer und Emailadresse (max. 1 Seite)
• Projektbeschreibung (max. 1 Seite)
• Portfolio bzw. Dokumentations-/Informationsmaterial über die bisherige künstlerisch oder kuratorische Arbeit, max. 10 Seiten
• Künstlerischer Lebenslauf, max. 2 Seiten
• Kopie des Personalausweises (beide Seiten) oder Kopie der Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes oder Kopie des Aufenthaltsstempels im Pass bei in Köln lebenden Nicht-EU-Bürger*innen.
Abschluss des Stipendiums
Jedes Stipendium muss mit einem Bericht über die Recherche- und Arbeitsergebnisse abgeschlossen werden. Dieser muss spätestens einen Monat nach Ende des Förderzeitraums (Förderzeitraum: Mai 2023 – August 2023) in digitaler Form eingereicht werden (max. 2 Seiten, PDF, 2 MB). Die Ergebnisse des Stipendiums sollen während einer anschließenden Abschlussveranstaltung in der Temporary Gallery vorgestellt und diskutiert werden.
Die Abschlussveranstaltungen dienen der weiteren Vernetzung und dem fachlichen Austausch untereinander.
Kontakt
Kulturwerk des BBK Köln e.V., Mathiasstr. 15, 50676 Köln
Ansprechpartnerin: Petra Gieler, E‑Mail Adresse: stipendien@bbk-koeln.de
In Abstimmung mit und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln
Zusammenfassung
Bezeichnung: Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln
Zielgruppe: professionelle Kölner Künstler*innen und Kurator*innen
Fördermaßnahme: Arbeitsstipendium
Altersbeschränkung: keine
Vergabe: jährlich
Reichweite: Köln
Bewerbungsverfahren: offene Ausschreibung
Bewerbung: online unter www.recherchestipendien-koeln.de
Christina Kramer — My Studio is a Universe
Eröffnung 9.2.23, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Dr. Konstantin Butz, Kunsthochschule für Medien Köln
Laufzeit 9.2. – 16.3.23
Finissage: 12.03.23, 15 – 18 Uhr
Mit einer kurzen Lesung von Jennifer Segebrecht, Bookrelease, Kaffee und Kuchen
My Studio is a Universe
Das Atelier von Christina Kramer ist Experimentierwerkstatt, Produktionsstätte und Rückzugsort, Salon, Labor und Ausstellungsfläche, und immer wieder Motiv ihrer Arbeiten.
Die fotografischen Vorlagen der gezeigten Serigrafien sind allesamt in ihrem Atelier entstanden. In einem experimentellen Prozess schichten sich farbige Flächen zu Unikat- Siebdrucken, die die Betrachtenden in Bewegung setzen, die Blicke in die Tiefe ziehen und einiges über ihre Entwicklung im Atelier verraten – dem Ort der Neuanfänge und Verwerfungen, Improvisationen und Perfektionen und der eigenen, unabhängigen Ansätze.
Rückblick auf 2022 — Matjö Jahresheft
Künstler:innenkarte 2023
Ab sofort können die neuen Künstler:innenkarten 2023 jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr im Matjö in der Mathiasstr. 15 — 50676 Köln abgeholt werden.
Da die Künstler:innenkarte explizit für Berufskünstler:innen ist, prüfen wir dies. Bringen Sie bitte daher zur Abholung und/oder Neubeantragung den Nachweis eines Kunststudiums und/oder Nachweise zu Ihrer Ausstellungsaktivitäten wie Einladungskarten, Kataloge, Artikel, Websites etc. der letzten Jahre mit.
Tino Kukulies — Floating Stone
Eröffnung: Donnerstag, 15.12.2022 19 Uhr
Laufzeit: 15.12.2022 – 02.02.2023
Floating Stone
von Matthias Pfaller
Der chilenische Fototheoretiker Ronald Kay betrachtet Fotografie als ein geologisches Ereignis, einen Bruch im Fluss der Zeit, der sich physisch auf der fotografischen Oberfläche einschreibt. Der schwebende Stein von Tino Kukulies scheint das zu bestätigen: Im Erstarren der Lava verfestigt sich die Erscheinungsform des Vulkanits, den der Künstler mithilfe eines 3D Scans als übergroßes Modell reproduziert. Dieses entsteht aus einer Aufschichtung fotografischer Daten, mit der die Fotografie in einem ersten bedeutenden Schritt von der Oberfläche zum Körper erweitert wird. Dieser Körper steht jedoch nicht still, sondern dreht sich im Streiflicht um seine eigene Achse. Dadurch wird dieser Körper im zweiten Schritt zur performativen Fotografie, die das Licht reflektiert und modelliert, anstatt es festzuhalten. Diese kontinuierliche Transformation seiner Erscheinung verschiebt unsere Wahrnehmung, in der sich das Vulkanit jeder Momentaufnahme entzieht. In diesem Moment dreht sich Kay’s Metapher um. Die Zeit gerät abermals in Bewegung und schafft eine unendliche Zahl neuer, ephemerer Bilder.
Gefördert durch:
Sakir Gökcebag — Perfection
Eröffnung: 10.11.2022, 19 Uhr
Laufzeit: 10.11. – 08.12.2022
Perfection
Der leichte Umgang mit den Dingen
Viele Perspektiven schaffen Distanz und stabilisieren
Sakir Gökcebag zeigt, was er findet – nicht mehr und nicht weniger. Das bereits Geschaffene ist für die Ideenentwicklung genug. Er löst die Dinge aus dem sie umgebenden Alltag, verfremdet sie, sie verlieren ihre Alltäglichkeit und werden zur künstlerischen Idee. Der Gegenstand emanzipiert sich von seiner Funktion und unseren Vorstellungen.
Diese Distanz zu den Dingen trägt eine Widerstandskraft in sich. Die Dinge sind weniger bedrohlich, wenn man sie von vielen Seiten beobachtet und sie sich durch die Umgestaltung zu eigen macht. Eine Vielzahl von Eindrücken scheint auf eine sich ständig erneuernde Kreativität zu treffen. Die Kreativität dient dabei als Ventil.
Sakir Gökcebag bewegt sich darüber hinaus zwischen Spiel und Ernst, zwischen Witz, Gedankenspielen und unseren Assoziationen. Schweres erhält so einen freien Raum und darf sich auflösen. “Die aus diesen einfachen und alltäglichen Materialien entstehenden Objekte und raumgreifenden Installationen sind geistreich, originell und spielerisch, oder mit einem andere Wort: antiakademisch. Sie vermitteln etwas, das selten vorkommt in der zeitgenössischen Kunst, sie vermitteln scheinbar unbefangen Lebensfreude.” Zitat René Block
Es sind vergängliche Kunstwerke, die ihre kurzlebige Existenz einem genauen Schnitt, einer perfekten Anordnung der geschnittenen Teile, Konzentration und Irritation verdanken. Denn auch die Tatsache, dass man die Dinge nicht für immer fest zementieren möchte, befreit!
Dieses Projekt wird gefördert durch:
Ilka Helmig – LES TACHES AVEUGLES
Eröffnung: 06.10.2022, 19 Uhr
Laufzeit: 06.10. – 03.11.2022
Les Taches Aveugles
Die Augenheilkunde versteht unter dem blinden Fleck den Ort im Gesichtsfeld, auf den sich die Austrittsstelle des Sehnervs projiziert. Er wurde 1660 vom Naturforscher Edme Mariotte entdeckt. Er stellte seine optische Entdeckung am französischen Königshof vor, indem er eine kleine Münze scheinbar magisch zum Verschwinden brachte. 1668 publizierte er seine Entdeckung erstmals unter dem Titel »Nouvelle découverte touchant la vue« in Paris.
Die raumbezogene Installation von Ilka Helmig verweist auf diese Entdeckung und thematisiert mit verschiedenen Bildobjekten das Phänomen der Wahrnehmungslücke oder des eingeschränkten Blickfelds und erweitert dies u. a. durch Abbildungen mithilfe neuer bildgebender Verfahren.
Die Installation folgt teilweise der Logik des Versuchsaufbaus, der visuelle Phänomene und inhaltliche Fragestellungen verknüpft. Dabei stehen assoziative Bildräume vis-à-vis von naturwissenschaftlichen Beobachtungen und bilden so einen eigenen Referenzraum, der durch Blickbeziehungen und wechselnde Perspektiven neue Denkfährten und Sichtweisen anbietet.
Frank Schaefer — UNTIEFEN
Eröffnung: Donnerstag, 01.9.22, 19 Uhr
Laufzeit: 01.09. – 29.09.2022
Öffnungszeit zur DC-Open: 02.09.2022 von 18 – 21 Uhr
Untiefen
Der Begriff der Untiefe beinhaltet die doppelte Bedeutung von einerseits einer geringen Tiefe und andererseits einer sehr großen Tiefe und bringt somit einen Dualismus zum Ausdruck, den ich gewissermaßen in meinen Arbeiten durch räumliche Fallen im Umgang mit Farbe, Form und Abgrenzung erzeuge. Licht und Schatten, subtile Farbnuancen sowie feine oder grobe Pinselgesten vereinen sich in einem Geflecht abstrakter Figuren, die in einem aktiven Mit- und Gegeneinander im Austausch stehen. Im Sog der daraus resultierenden räumlichen Verhältnisse verliert sich der Betrachter in die Untiefen malerischer Prozesse.
Dr. Sven Nommensen, 1. Vorsitzender Kunstverein Buchholz in der Eröffnungsrede „Hier geht’s woanders hin“ (Künstlerhaus Meinersen, 2019, Auszug):
„Zum anderen arbeitet Frank Schaefer äußerst subtil und es bedarf des konzentrierten und des beharrlichen Blickes des Betrachters um die ganze Wirkung der Gemälde zu erfassen und auf sich wirken zu lassen. Von Relevanz sind die minimalen Übergänge zwischen den einzelnen Farbfeldern, die filigranen Abgrenzungen zwischen einzelnen Farbzonen und vor allem die Erscheinung der Materialität der Farbmasse – diese Malereien sind nichts für den schnellen Blick. Der Künstler versetzt sich regelrecht in die Farbe: Der Farbduktus, also die materielle Beschaffenheit, die Tonalität und der Gestus lassen die Farbflächen atmen; sie drängen – entsprechend ihrer jeweiligen Beschaffenheit – in pulsierender Weise nach vorne oder ziehen sich nach hinten zurück. Diese körperliche und physische Ausstrahlung schlägt sich also in direkter Weise auf die Betrachtung nieder.
Aber die Bewegung weist noch weitere Dimensionen auf: insbesondere die neueren Bilder zeichnen sich durch Diagonalen und Schrägen aus. D.h. die Bewegungen vollziehen sich auch in und auf der Ebene; so drängen die Farbschollen über das Bildgeviert hinaus oder werden ins Innere hineingezogen.
Karl Ruhrberg hat ein ähnliches Phänomen bei Hans Hofmann (1880 – 1966), dem deutsch-amerikanischen Künstler, der die abstrakte Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat und der als einer der geistigen Väter von Frank Schaefer bezeichnet werden kann, als „push und pull“ bezeichnet.
Voraussetzung für diese multidimensionalen Bewegungsstrukturen ist einerseits der große Schatz an Formenreichtum, den sich der Künstler erarbeitet hat. Andererseits liegt diesen Arbeiten eine aufwändiges Vorgehen zugrunde: Der Hintergrund, die Elemente und die das Bild durchziehenden Streifen werden durch aufwändiges und akkurates Abkleben und Verdecken und Auftragen einzelner Malschichten erzeugt. Die verschiedenen Farbebenen werden miteinander verzahnt und treten optisch in verschränkter Weise auf- und ineinander hervor.
Oben habe ich Frank Schaefers Arbeitsweise vom Abstrakten Expressionismus abgegrenzt und Subjektivität ausgeschlossen bzw. darauf verwiesen, dies später auszuführen. Dies soll an dieser Stelle aufgegriffen werden: die Schlieren, die Pinselspuren oder die wolkige Farbflächen in vielen Gemälden lassen auf Spontaneität und eine gewisse Expressivität schließen. Diese malerischen Aktionen werden weitestgehend ungeplant und jenseits von Kontrolle vollzogen.
Intuition ist wichtiger Bestandteil der Arbeitsweise. Wenn der Künstler eine bestimmte Farbe in einer bestimmten Form neben ein bestimmtes Farbfeld setzt, geschieht dies nicht immer unter der Voraussetzung langer Überlegungen. Ist der Arbeitsfluss einmal in Gang gesetzt, geschieht vieles aus der Intuition heraus, aus dem Zwiegespräch zwischen Künstler einerseits sowie Farbe und Form andererseits. Der Künstler schöpft aus dem Erfahrungsschatz jahrzehntelanger Arbeit.
Trotzdem – und das macht jedes Gemälde immer wieder aufs Neue zu einem Wagnis – Überraschungen und Ungewissheiten sind nicht auszuschließen, sollen nicht ausgeschlossen werden. Abschließend kann man feststellen, dass Frank Schaefer mit höchst souveräner Könnerschaft und unter virtuoser Anwendung der malerischen Mittel Farbfelder in unterschiedlicher Größe, Form, Gestus und Materialität in komplexe Bewegungen und in spannungsreiche Beziehung setzt. Der Künstler beherrscht die ganze Klaviatur des Ausdrucksvermögens von Farbe.“
Frank Schaefer wird gefördert durch:
KHM OPEN
Diplomrundgang der Kunsthochschule für Medien
Jiyun Park — 41 Cycles
Laufzeit: 13 – 17.07.2022
Öffnungszeiten: 14 – 20 Uhr
Fotos: Fabian Hochscheid
Klara Schnieber — Prestige
Eröffnung: Donnerstag, 28.7.22, 19 Uhr
Laufzeit: 28.7. – 25.8.22
Finissage: 25.8.2022 19 – 21:30 Uhr mit Performances von Johann Bae
Prestige
Prestige entkoppelt Materialität und Zeit. Es ist eine Art Zeitkapsel, die kurz vor dem Zusammenbruch zu sein scheint. Zwischen Enge und Weite, Langlebigkeit und Vergänglichkeit, Dekoration und Nutzen, Klimaschutz und Klimaverschmutzung, neu und alt verhandelt Prestige. Die Idee einer westlichen Gesellschaft, sich mit innovativen baulichen Abkapselungen vor ihrem eigenen Untergang zu schützen, findet einen rauschenden Niedergang. Auch in der Apokalypse werden wir glücklich sein.
Eine raumgreifende Skulptur hängt von der Decke. Es handelt sich dabei um handelsübliche Styroporplatten, die als Dekorationselemente für Wände und Decken verwendet werden. Beworben werden sie unter dem Namen „Prestige Lyon“. Die Platten sind für die Arbeit auf unterschiedliche Arten moduliert und bilden durch repetitive Formen ein Relief. Der Zusammenhang zu architektonischer Gestaltung wird offenkundig. Somit imaginiert Prestige verschiedene Sehnsüchte und Zeitlichkeiten.
Abschlussveranstaltung Recherche- und Arbeitsstipendien bildende Kunst der Stadt Köln
Der diesjährige Termin für die Abschlussveranstaltung der Recherche- und Arbeitsstipendien ist der 01.12.22, 17 Uhr in der Temporar Gallery.
Abschlussveranstaltung Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln 2022 |
Zum vierten Mal konnten im Jahr 2022 die Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln vergeben worden. Die ausgewählten Künstler:innen sind Gudrun Barenbrock, Céline Berger, Laura Dechenaud, Anna Dietz, Antonia Gruber, Philipp Höning/Pia Bergerbusch, Krzysztof Honowski, Hannah Kuhlmann, Julius Metzger, Lyoudmila Milanova, Ursula Molitor/Vladimir Kuzmin, Marios Pavlou, Anna Sarvira, Anna Schütten, Johannes Specks, Josef Zky und Jasmin Werner; die Kurator:innen Daria Bona, Manoj Kurian Kallupurackal und Tom Lingnau. Auf der Abschlussveranstaltung stellen die Stipendiaten:innen den Stand der Umsetzung ihres Projektvorhabens vor, zu der wir Sie/Euch herzlich einladen. Abschlussveranstaltung: Donnerstag, 1.12.2022, 17 Uhr Moderation: Lisa Klosterkötter, Kuratorin und Künstlerin Ort: Temporary Gallery, Mauritiuswall 35, 50676 Köln Veranstalter: Kulturwerk des BBK Köln e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Köln und der Temporary Galleryhttp://www.recherchestipendien-koeln.de/ Zum Hintergrund: Seit 2019 werden die Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln jährlich vergeben und sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Mit diesem städtischen Förderinstrument unterstützt die Stadt Köln selbst gewählte, professionelle Recherche- und Arbeitsvorhaben der Bildenden Kunst und Medienkunst. |
Zum dritten Mal konnten im Jahr 2021 die Recherche- und Arbeitsstipendien Bildende Kunst der Stadt Köln vergeben worden. Die ausgewählten Künstler:innen und Kurator:innen waren Ute Behrendt, Frauke Dannert, Omar El Lahib, Bastian Hoffmann, Andreas Keil, Julia König, Aino Nebel, Ulf Neumann, Oleksandra Nikitina, Nils Peter, Stefanie Pluta, Paulina Seyfried, Peter Schloss, Franca Scholz und Svenja Wichmann. Auf der Abschlussveranstaltung stellen die Stipendiaten*innen den Stand der Umsetzung ihres Projektvorhabens vor, zu der wir Sie/Euch herzlich einladen.
Abschlussveranstaltung: Dienstag, 31.5.2022, 19 Uhr
Moderation: Aneta Rostkowska, Direktorin, Temporary GalleryOrt: Temporary Gallery, Mauritiuswall 35, 50676 Köln
Veranstalter: Kulturwerk des BBK Köln e.V.in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Köln und der Temporary Gallery http://www.recherchestipendien-koeln.de/
Berichte 2021
Infoveranstaltung: KSK & Steuern
Wann: 13.06.2022, 19 Uhr
Wo: Aula der Kunsthochschule für Medien Köln
Themen: Anmeldung bei der Künstlersozialversicherung (KSK) • Mindesteinkommen in der KSK • Sonderregelungen für Berufsanfänger • Prüfung durch die KSK • Krankenversicherungsarten bei der KSK • Wann müssen Auftraggeber (sog. Verwerter) Abgaben an die KSK zahlen? • Zusätzliche Rentenversicherungen (Riester-Rente und priv. Vorsorge)
Anmeldung beim Finanzamt • Ab welcher Einkommenshöhe muss Einkommensteuer gezahlt werden? • Mehrwertsteuerregelungen • Gewinnermittlung • Steuererklärung • Laufende Geschäftsführung: Gewinn- und Verlustrechnung • Rechnungslegung und Aufbewahrungsfristen
Mit Monika Heinzelmann (Künstlersozialkasse) und Christoph Stüvel (Steuerberater).
Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Kulturwerks des BBK Köln e.V. in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien Köln.
Zusatztermin und individuelle Beratung:
Wann: 14.06.22, 9:30 – 12 Uhr
Wo: Matjö, Mathiasstr. 15, 50676 Köln
Das Künstler:innenverzeichnis stellt vor…
Das Künstler:innenverzeichnis hat die Initiative "kv stellt vor" ins Leben gerufen.
Monatlich wird eine Künstlerin oder ein Künstler aus dem Verzeichnis vorgestellt und auf dem eigens für diesen Zweck erstellten Instagram Account, sowie auf der Seite des Künstler:innenverzeichnis, werden Arbeiten der jeweiligen Person geteilt. Der Instagram-Account "@kv_koeln" stellt zudem 3 Posts mit zusätzlichen Informationen bereit.
Falls auch Sie Interesse haben an dieser Vorstellungsreihe teilzunehmen, wenden Sie sich gerne per E‑Mail an info@matjoe.de mit dem Betreff "kv stellt vor".
NK Doege — LOVE ME TENDER
Eröffnung: Donnerstag, 19.5.22, 19 Uhr
Laufzeit: 19.5. – 16.6.22
NK Doege — LOVE ME TENDER
Das Konzept des Ausstellungsvorhabens LOVE ME TENDER basiert auf Werken der letzten 2 Jahre.
Die ausgesuchten künstlerischen Wandarbeiten beschäftigen sich allesamt mit der Symbiose aus “Abfallprodukt” und neuerem Material, wie beispielsweise Ölfarbe oder Pigment.
Zudem spielen die unterschiedlich zusammengfügten Materialien auch mit der Kooperation zwischen Malerei und Skulptur, Gegensätze werden miteinander versöhnt: Alt und neu, hart und weich, einfach und komplex. Der Titel deutet nicht nur auf die Behutsamkeit mit der die Materialien behandelt wurden sondern eben auch auf die immerwiederkehrende Akzeptanz des jeweils Anderen.
insta: nkdoege
Fotos: Fabian Hochscheid
Dieses Projekt wurde gefördert durch:
Christoph Kilian — Dem Grund so nah
Am Ziel einer unmittelbar bevorstehenden Reise wird Christoph Kilian eine elektronische Flaschenpost in die Mitte des Bermudadreiecks werfen. An Bord eines Frachtschiffs wird die Fahrt diesseits des Atlantiks beginnen. Dem offenen Meer ausgesetzt, soll es fortan das stete Ziel der Flaschenpost sein, zu ihrem Abwurfort zurückzukehren. In Verheißung der Reise zeigt sich in der Ausstellung ein Negativraum, dem sich das Narrativ der Entstehung einer Flasche entnehmen lässt. Ein Vexierbild ihrer Schöpfung, gewährt die transparente Gießform tiefe Einblicke — viel mehr in das mythische Wesen der Erzählung, denn in die Herstellung eines Hohlkörpers.
Christoph Kilian, *1983, studierte Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar sowie an der Kunsthochschule für Medien Köln. Er lebt zwischen Köln, Salzburg und Los Angeles, wo er 2014 ein Gaststudium am Art Center College of Design absolvierte sowie seit 2020 Artist-in-Residence am UCLA Art|Sci Center ist. Im medienübergreifenden Spiel und Widerstreit mit Technik konstruiert er Maschinenmärchen, die — oft an der Schwelle zur Vergeblichkeit — dem Magischen nachspüren. 2017 realisierte er das Projekt If you touch me, you'll understand what happiness is (Goethe-Institut Los Angeles) für welches er im Austausch mit Experten für experimentelle Schneephysik einen künstlichen Schneekristall erzeugte und diesen aus einer von einem Wetterballon getragenen Kühlkammer im Himmel über dem Mount Hollywood freisetzte. Derzeit arbeitet er an einer elektronischen Flaschenpost, welche er im Sommer 2022 im Zuge einer Frachtschiffreise im Bermudadreieck auswerfen wird. Der Einzelausstellung im Raum Matjö des BBK Köln folgt im Herbst 2022 eine weitere im Art|Sci Center der UCLA. Christoph Kilian ist Mitglied des interdisziplinären Netzwerks Waterbodies, welches künstlerische, wissenschaftliche und anthropologische Zugänge zu Wasser und dessen Bedeutung als ein das Schicksal der Menschheit reflektierendes Element zusammenträgt.
At the destination of an imminent voyage, Christoph Kilian will drop an electronic message in a bottle into the middle of the Bermuda Triangle. On board a cargo ship, the journey will begin on this side of the Atlantic. Exposed to the open sea, it shall henceforth be the constant goal of the message in a bottle to return to its place of departure. In anticipation of the voyage, the exhibition presents a negative space from which the narrative of the creation of a bottle can be taken. A conundrum of its creation, the transparent casting mold grants deep insights — much more into the mythical essence of the narrative than into the production of a hollow body.
Christoph Kilian, *1983, studied media art at the Bauhaus University Weimar and the Academy of Media Arts Cologne. He lives between Cologne, Salzburg and Los Angeles, where he completed a guest study program at the Art Center College of Design in 2014 and has been artist-in-residence at the UCLA Art|Sci Center since 2020. In a cross-media play and clash with technology, he constructs machine fairy tales that — often on the verge of futility — trace the magical. In 2017 he realized the project If you touch me, you'll understand what happiness is (Goethe-Institut Los Angeles) for which he created an artificial snow crystal in exchange with experts in experimental snow physics, which he released from cooling chamber carried aloft by a weather balloon into the sky above Mount Hollywood. He is currently working on an electronic message in a bottle, which he will launch in the Bermuda Triangle during a cargo ship voyage in the summer of 2022. The solo exhibition at BBK Cologne's Matjö space will be followed by another at UCLA's Art|Sci Center in fall 2022. Christoph Kilian is a member of the interdisciplinary network Waterbodies, which brings together artistic, scientific and anthropological approaches to water and its significance as an element reflecting the fate of humanity.
Gefördert durch:
Heidi Pfohl — #digitalcapturesofanaloguecameras f/2
Am 30.03.22 um 19 Uhr möchten wir Sie im Rahmen der Ausstellung #digitalcapturesofanaloguecameras f/2 zu "Die Apparative Stimme — Eine Lecture Performance über Optik und Akustik der Fotokamera" mit Heidi Pfohl und Jan Torge Claussen einladen !
Eröffnung: Donnerstag, 10.03.22, 19 Uhr
Laufzeit: 10.3. – 07.04.22
Heidi Pfohl – #digitalcapturesofanaloguecameras f/2
Die Ausstellung #digitalcapturesofanaloguecameras f/2 zeigt das seit 2019 laufende Instagram-Projekt der Künstlerin Heidi Pfohl. Analoge Kameras erhalten hier wöchentlich eine Bühne ihrer eigenen Repräsentation, zeigen sich als sachlich portraitierte Objekte, die dem Prinzip der Frontalität folgen.
Die Hashtags geben dabei genaue Informationen zu Kamera, Hersteller, Produktionsjahr, Aufnahmeformat und Gewicht. Dadurch bildet sich ein Archiv analoger Apparate, die in den Zeiten digitaler Fotografie in Vergessenheit geraten sind, jeden Dienstag jedoch mit einem neuen Instagram-Post in Erinnerung gerufen werden. Zeigen sich die Kameras dort nur für einen kurzen Moment, bevor sie in der Menge fotografischer Bilder wieder verschwinden – so bleiben sie im Ausstellungsraum als sichtbare Archivare erhalten und bilden neben dem Spiegelbild ihrer eigenen Repräsentation, die Masse des Instagram-Feeds ab. Auch hier wandert der Blick von oben nach unten, bleibt gelegentlich bei einer Kamera stehen und flaniert dann weiter…
Das Projekt #digitalcapturesofanaloguecameras von @heidipfohl wird jeden Dienstag um eine Kamera erweitert. Die Ausstellung auch.
Fotos : Copyright Fabian Hochscheid
Rückblick auf 2021 — Matjö Jahresheft
Das Ausstellungsprogramm des Matjö – Raum für Kunst gestaltet sich durch die Vorhaben, die jeden Herbst über unseren Open Call eingesendet und durch den Vorstand des BBK Köln ausgewählt werden. Abseits von der Zusammenstellung des Programms wird den ausstellenden Künstler*innen freie Hand in der Umsetzung gelassen, um den Raum als die experimentelle Freifläche zu gestalten, die er als unabhängiger Ausstellungsort sein soll.
Das Jahresprogramm des Matjö setzte sich im Jahr 2021 aus folgenden Ausstellungen zusammen :
TRABANT (Fernweh) – Martina Muck, 21.1. – 18.2.21
CYTTER – Christian Doeller, 25.2. – 25.3.21
CROLLO DI FORMA – Kriz Olbricht, 1.4 – 22.4.21
Domestic Concerns – Aram Lee & Rosa Johanna, 29.4 – 14.5.21
1:1 – Javier Klaus Gastelum & Ann-Kathrin Müller, 20.5 – 10.6.21
Resonanzboden – Aino Nebel & Tomasz Niedziółka, 17.6. – 8.7.21
sew up times – Kuratorisches Projekt von Julia Katharina Thiemann, 15.7 – 5.8.21
Tropical Depressions – Juan Blanco: 12.8. – 9.9.21
konstruktempathie — Eva-Maria Kollischan: 16.9. – 7.10.21
Achtung schwarzes Loch! — Marc Duveneck: 14.10. – 4.11.21
FOUND — Andreas Keil: 11.11. – 2.12.21
Kalter Kafka — Oliver Schuß: 9.12. – 27.1. 2022
Unser Jahresheft mit Texten und Bildern zu allen Ausstellungen 2021 ist hier als PDF zu finden, oder vor Ort bei uns in gedruckter Form kostenlos zu erwerben.
Beitragsbild : Ausstellungsansicht der Ausstellung konstruktempathie von Eva-Maria Kollischan