Javkhlan Ariunbold & Jörg Kratz — Trees and Seven Suns

                                   
Eröff­nung: 07.08.2025

Laufzeit: 07.08. — 04.09.2025

Eröff­nung: 07.08.2025, 19 Uhr 

Trees and Seven Suns‘ handelt von der Ordnung der Welt.

Ein mongo­li­sches Märchen erzählt von der Frühzeit der Welt, in der sieben Sonnen die Erde in eine heiße Ödnis verwan­deln. Ein Held schießt sechs der Sonnen mit seinen Pfeilen ab, die siebte verfehlt er. So stellt er die Ordnung und das Gleich­ge­wicht auf der Erde her und weil sich die verblie­bene Sonne nachts hinter einem Berg vor dem Helden versteckt, entsteht der Wechsel von Tag und Nacht.

Die Vorstel­lung vom Welten­baum als Sinnbild für die Archi­tektur der Welt steht für den kosmi­schen Übergang vom Chaos zur Ordnung. Im Schama­nismus stellt er die Verbin­dung zur Geister­welt her. Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis im Judentum und im Chris­tentum haben ihre Vorläufer im kelti­schen Lebens­baum und im nordi­schen Yggdrasil. Als Wohnort von Geistern gelten Bäume im Volks­glauben vieler Kulturen. Immer stellen sie auch eine Verbin­dung zwischen der Erde und dem Himmel her, symbo­li­sieren das Leben und die Erneue­rung und fungieren als Mittler zwischen den Welten.

Javkhlan Ariunbold wurde 1990 in Ulaan­baatar / Mongolei geboren und nach dem Studium an der Kunst­aka­demie Münster schloss sie 2024 ihr Postgra­du­ier­ten­stu­dium an der Kunst­hoch­schule für Medien in Köln ab. Jörg Kratz wurde 1987 in Haan geboren und studierte an der Kunst­aka­demie Münster. Beide leben und arbeiten in Köln. Seit 2017 entstehen gemein­same Arbeiten und Ausstel­lungen, die Konzepte aus dem zentral­asia­ti­schen Raum mit westli­chen Ansätzen verweben und die über die Zusam­men­hänge zwischen Wahrneh­mung, Erinne­rung und dem Umgang mit der Natur nachdenken, die aber auch das geheime Walten von Natur­kräften und die Rolle des Menschen darin reflektieren.