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Aufenthaltsstipendium KUNST UND DOKUMENT Köln – Beirut

7. April bis 5. Mai 2016

Im April 2016 stellen wir die Arbeit der letztjährigen Stipendiatin aus Beirut, Alia Hamdan, aus. Sie entwickelte diese Arbeit während ihres Stipendienaufenthaltes in Köln 2015. Die Ausstellung “untaped” der Kölner Stipendiantin 2015, Therese Schuleit, wird am selben Abend, dem 7. April um 18 uhr im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln eröffnet. Es schließt ein gemeinsamer Spaziergang mit “Stadtführung durch Beirut” von Therese Schuleit zu uns ins Matjö an um gegen 19 Uhr die Ausstellung "A false disappearance (Haiku for Edelweiß)" von Alia Hamdan zu eröffnen.

VERNISSAGE:
Donnerstag, 7. April 2016

18 Uhr: Eröffnung der Ausstellung "untaped" von Therese Schuleit im NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Begrüßung: Dr. Werner Jung, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Stanislaw Strasburger, Schriftsteller und Kulturmanager
danach: gemeinsamer Spaziergang mit "Stadtführung durch Beirut" von Therese Schuleit zum Matjö – Raum für Kunst
19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung "A False Disappearence" von Alia Hamdan im Matjö – Raum für Kunst, Mathiasstr. 15, 50676 Köln
Begrüßung: Götz Sambale, Vorsitzender BBK Köln, Doris Frohnapfel, Künstlerin, Vorstand BBK Köln 
Im Anschluss Imbiss und Umtrunk

Ausstellungsdauer:
07. April– 05. Mai 2016, Di, Mi + Do 15–18 Uhr

ALIA HAMDAN — A False Disap­perance (Haikus for Edelweiß)
Eröffnung: 7. April 2016, 19 Uhr im Matjö – Raum für Kunst

Während ihres Köln Aufent­haltes als „Kunst und Dokument“-Stipendiatin formu­lierte die Künst­lerin Alia Hamdan aus Beirut bereits den Einstieg in ihren geplanten Film: „I disap­peared early this morning in Cologne“ (Ich bin heute früh in Köln verschwunden). Entstanden ist ein filmische Inves­ti­gation, die Archiv­ma­te­rialien aus Beirut und Köln mit einer persön­lichen Erzählung verflechtet.
Beim Betrachten des Films wird die Recherche von Alia Hamdan, die sie in beiden Archiven gemacht hat, und die sich mit dem Thema ‚abwei­chenden Verhaltens‘ oder ‚Abweich­lertums’ während des Nazi-Regimes und der Libane­si­schen Bürger­kriege ausein­an­der­setzte, nach und nach offengelegt.
Zugleich wird ihr eigenes abwei­chendes Verhalten in Bezug auf die Archive aufge­deckt oder bewusst insze­niert, indem sie sich im Film an Fragen festhält, wie: Ob man das Kölner Archiv vielleicht durch einen Park betreten könne oder das Beiruter Archiv von einem Flugzeug aus? Durch die Fokus­sierung auf einen Park in Köln und den Flughafen von Beirut beabsichtigt Alia Handan syste­ma­tische Ab– oder Auswei­chung zu thema­ti­sieren und zu ergründen, zugleich aber auch die histo­ri­schen Unter­schiede von ‚Abweich­lertum’ in den Städten Beirut und Köln darzulegen.
Mit ihrem ‚choreo­gra­fierten’ Film ist es Alia Hamdan gelungen, anhand eines Themas eine ungewöhn­liche Verbindung zwischen den Archiven und der Historie der beiden Städte Köln und Beirut herzustellen.

Alia Hamdan wurde 1979 in Beirut geboren. Von 1999 bis 2005 absol­vierte sie eine tänze­rische Ausbildung an der Musik­hoch­schule in Montpellier und am National Choreo­graphic Center. 2003 erhielt sie das Stipendium „Danceweb“ (ImPul-sTanz Festival, Wien). Neben ihrer künst­le­ri­schen Tätigkeit hat Alia Hamdan ein Masterstudium in Philo­sophie (Université Paris-Sorbonne) und in Urban Studies (Université Paris-Nanterre) absolviert. Sie lehrt an der ALBA Universität, Beirut und am Beirut Art Center – BAC.

THERESE SCHULEIT – untaped

Eröffnung: 7. April, 18 Uhr im NS-Dokumentationszentrum

»Vier Fundstücke habe ich aus Beirut zurück gebracht. Ein 120 cm langes, sonnenverbranntes Kassettentape, das um einen Ast gewickelt war. Ein Radio, das jahrelang an der Tür eines Balkons hing. Ein ungeöffnetes Ampex Soundtape der Baalbeck Studios, das Ende der 70er Jahre bestellt wurde. Und ein Element, das an den Straßenrändern im Zentrum von Beirut steht. Es sichert den Abstand zwischen den Außenmauern der Bankhäuser und Ministerien und der Straße.
Die ersten drei Objekte werde ich zurück nach Beirut bringen, sie gehören mir nicht. Das letzte, dessen Bezeichnung ich nicht kenne, werde ich hier in Köln lassen. Es stammt, anders als die anderen, aus der Gegenwart Beiruts.« (T.S.)

Therese Schuleits Fundstücke zeichnen ihre Recherche entlang architektonischer Leerstellen der libanesischen Gegenwart und obsolet gewordener Aufnahme- und Archivmaterialien nach. 
Die Leerstellen, die durch fehlende Informationen auf dem Archivmaterial, Übersetzungsfehler und Kommunikationsprobleme entstehen, werfen Fragen nach der ursprünglich vorgesehenen Erzählung auf. Es sind Fundstücke eines Krieges, deren Inhalte verborgen bleiben oder deren geplante Aufzeichnungen durch den Krieg verhindert worden sind. Es sind Erzählungen eines Krieges, der immer noch nachhallt.

Therese Schuleit hat audiovisuelle Medien, vergleichende Literaturwissenschaften und Illustration in Köln, Florenz und Mainz studiert. 2008 schloss sie ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Diplom ab. Seitdem arbeitet sie an den Schnittstellen Sound und Raum. Ihre Arbeiten hinterfragen Wahrnehmungsprozesse, semantische Strukturen, die Verwendung von Materialien und die Beschaffenheit und Nutzung von Orten in Mixed Media-Installationen, Interventionen und Dialogen.

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AUSSCHREIBUNGEN UND STIPENDIEN

Kunstmarkt Detmold 

Anlässlich der 43. Kunsttage in Detmold bietet der Kunstmarkt Detmold e.V. jungen Kunstschaffenden die Möglichkeit sich mit Ihren Arbeiten in der Stadthalle Detmold zu präsentieren. Der diesjährige Ausstellungstitel lautet “BUCHKUNST”.Der Kunstmarkt Detmold e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, den Künstlern eine Plattform zu bieten um sich einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und möchte eine interessante und vielseitige Ausstellung zum diesjährigen Ausstellungsthema präsentieren.

Ausstellungseröffnung ist am Freitag, den 09. September 2016. Die Exponate werden der Öffentlichkeit bis zum 16. September 2016 zugänglich sein.

Interessierte Künstler können sich bis zum 25. April 2016 mit Abbildungen/Fotos (maximal DIN A4) / Filme - Videos - DVD/CD / Größenangaben der Exponate / Technischen Angaben / Tabellarischem Lebenslauf / Künstlerischer Vita der letzten fünf Jahre bewerben.
An: Kunstmarkt Detmold e.V. c/o Anja Kleinsorge, Im Lied 2, 32683 BarntrupNähere Informationen erhalten Sie bei Rückfragen von: Anja Kleinsorge, Tel: 05263 955957

 

Förderstipendien der Stadt Köln 2016

Zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler vergibt die Stadt Köln auch in diesem Jahr je ein Förderstipendium in den Sparten Bildende Kunst (Friedrich-Vordemberge-Stipendium), Medienkunst (Chargesheimer-Stipendium), Literatur (Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium) und Musik (Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium für Komponistinnen und Komponisten im Bereich der zeitgenössischen Musik).

Zur Teilnahme am Auswahlverfahren sind Künstlerinnen und Künstler berechtigt, die im Verleihungsjahr nicht älter als 35 Jahre sind (Jahrgang 1981 und jünger). Außerdem ist Voraussetzung, dass die Bewerber in Nordrhein-Westfalen leben; es wird erwartet, dass der Preisträger/die Preisträgerin, die nicht aus Köln kommen, während der Dauer der Förderung den Lebensmittelpunkt in Köln hat. Dafür steht für einen Zeitraum von drei Monaten das städtische Gastatelier zur Verfügung. Die Stipendien sind mit jeweils 10.000 € dotiert. Zusätzlich können die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre künstlerische Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren. Für die Präsentationen kooperiert die Stadt mit Institutionen wie dem Stadtgarten, dem Museum Ludwig, der artothek, der Kunst-Station Sankt Peter, dem Literaturhaus Köln sowie dem Museum für Angewandte Kunst Köln.

Das aus privaten Mitteln bereitgestellte Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz/Improvisierte Musik wird ebenfalls ausgeschrieben. Die Altersgrenze liegt hier bei 30 Jahren (Jahrgang 1986); bewerben können sich Musikerinnen und Musiker aus Nordrhein-Westfalen. 

Seit den 70er Jahren vergibt die Stadt Köln Förderstipendien für junge Künstlerinnen und Künstler. Die Förderstipendien sollen die finanziellen Rahmenbedingungen der jungen Künstlerinnen und Künstler verbessern und ermöglichen, dass die kreative künstlerische Tätigkeit im Mittelpunkt stehen kann. Die Auswahl erfolgt in den einzelnen Sparten durch eine Fachjury mit Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen. 

Bewerbungsschluss ist 30. April 2016 (Ausschlussfrist). 

Bewerbungsunterlagen sind beim Kulturamt der Stadt Köln, Richartzstr. 2-4, 50667 Köln, Zimmer 107, oder per Telefon 221-23481, Fax 221-24953, E-Mail: gerd.winkler@stadt-koeln.de erhältlich. 

Außerdem stehen die Unterlagen im Internet (http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/kulturfoerderung/foerderstipendien-fuer-junge-kunst) als Download zur Verfügung.

Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“ und Andreas-Kunstpreis 2016

Die Stadt Braunlage mit ihrer Nationalparkgemeinde Sankt Andreasberg und der Nationalpark Harz lädt zur Bewerbung zur Teilnahme an der 22. Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2016 vom 11. September bis 9. Oktober ein. Alle professionell tätigen Künstlerinnen und Künstler, alle Mitglieder der künstlerischen Fachverbände und die Studierenden der Kunsthochschulen können sich bis zum 13.5.2016 um die Teilnahme bewerben.

Die Ausstellung wird am 10. September 2016 um 19 Uhr in der Rathaus-Scheune in Sankt Andreasberg mit Verleihung des Andreas-Kunstpreises eröffnet. Der Andreas-Kunstpreis mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotieren. Neben dem Andreas-Kunstpreis werden auch 2. und 3. Plätze mit jeweils 500 Euro ausgelobt.

Ausführliche Infos unter www.nationalpark-harz.de/de/kunstkultur/

Neue Ausstellung im Skulpturenpark Katharinenhof im Sommer 2016

BEWERBUNGSFRIST: bis zum 15.5.2016. Keine Altersbegrenzung, keine Länderbegrenzung. Bildhauer und Künstler können sich bis zum 15.5.2016 für eine Aussenskulpturen-Ausstellung im Katharinenhof in Bonn - Bad Godesberg - Stadtwald, Venner Strasse 51 mit Vita und Foto des auszustellenden Werkes bewerben.Es werden mindestens 20–30 Arbeiten ausgestellt. Über die Bewerbungen entscheidet eine sachkundige Jury.Voraussetzung sind ein abgeschlossenes  Kunststudium, (oder zumindest Studenten im Abschlussjahr)

Es wird einen Publikumspreis geben in Höhe von 1.500 Euro (Erster Preis: 1.000 Euro , Zweiter Preis: 500 Euro).Voraussichtlicher Vernissagen-Termin 19.6.2016, Aufbau in der Woche zuvor, Ausstellungsdauer: Bis Mitte/Ende SeptemberUnterlagen sind ausschließlich mit der Post zu schicken:
Anne Beikircher, Katharinenhof, Venner Strasse 51, 53177 Bonn, 0049-177-7634600

Japanisches Kulturinstitut – Dialogausstellungen 2017


Das Japanische Kulturinstitut in Köln setzt sein Projekt der Dialogausstellungen fort, bei denen Werke von jeweils einem japanischen und einem deutschen Künstler gezeigt werden. Ziel der Ausstellung ist der Dialog zwischen zumeist jüngeren, vielversprechenden Künstlern, die sich bereits als Paar bewerben müssen, Einzelbewerbungen werden nicht akzeptiert.
Möglich sind Einreichungen aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Installation, wobei Klang-Installationen und Videoprojektionen aus technischen Gründen nur in sehr eingeschränktem Maße realisierbar sind. Neben der Bereitstellung der Räumlichkeiten übernimmt das Jap. Kulturinstitut die Bewerbung der Ausstellung, trägt die Kosten für die Ausstellungsversicherung und bietet in begrenztem Rahmen finanzielle Unterstützung.
Die Auswahl der eingereichten Arbeiten erfolgt durch eine deutsch-japanische Fachjury sowie die zuständigen Mitarbeiter des Jap. Kulturinstituts. Die Ausstellung wird voraussichtlich im Herbst / Winter 2017 stattfinden, der Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 31.08.2016.
Nähere Informationen unter www.jki.de

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Veranstaltungshinweise und Termine

European Heritage – Künstlernachlässe als Kulturgut
Internationales Symposion 
22./23. April 2016 in der BUNDESKUNSTHALLE in Bonn

Das Symposion hebt den aktuellen Diskurs über Künstlernachlässe in Deutschland erstmals auf eine europäische Ebene. Neben den Tagungsgästen aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Tschechien und Deutschland sind Referenten des Getty Research Institute aus Los Angeles/USA und der Art Gallery of Ontario aus Kanada eingeladen.
Im Fokus der Tagung steht die Frage nach einer länderspezifischen Erinnerungskultur und ihr Umgang mit Künstlernachlässen. Das Symposion soll den internationalen Wissenschaftsdiskurs zu diesem Thema beflügeln und die Vernetzung einzelner Institutionen der verschiednen Länder untereinander fördern bzw. herstellen.
Das Symposion wird sowohl den Blick auf die Fragen  “Wohin mit der Kunst?“ und ihre künftige „Verwertung“ richten als auch die Bedeutung dokumentarischer Künstlernachlässe betonen und deren Relevanz für die Kunstwissenschaft unterstreichen.
Neben den einzelnen Referaten wird unter der Moderation von Dr. Michael Köhler (WDR 3) mit Vertretern aus den Bereichen Kultur, Kunsthandel und Politik über das Thema „Künstlerarchive zwischen Kulturressource und Marktrelevanz“ diskutiert. Die Diskussion wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt im WDR 3 Rundfunk gesendet.
Den Eröffnungsvortrag ‘Zwischen Erinnern und Vergessen – Künstlernachlässe als prekäres Kulturgut’ hält Frau Prof. Dr. Aleida Assmann, Universität Konstanz. Frank Michael Zeidler, Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes, Berlin, wird in einem Ausblick die Nachlassproblematik aus Künstler-Sicht darstellen.
Abschließend berichtet ganz aktuell der in Gründung befindliche ’Bundesverband Künstlernachlässe e.V.’ über seine geplanten Aktivitäten.
Begleitend zur Veranstaltung geben deutsche Nachlassinitiativen und Archive an Informationsständen Einblick in ihre Arbeit. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich bis zum 15. April: anmeldung@rak-bonn.de, www.rak-bonn.de, Tel: 0228 93299935

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MATJOE - RAUM FÜR KUNST

Kulturwerk des BBK Köln e.V.
Math­i­asstr. 15
50676 Köln

Tel. 0221 / 2 58 21 13
Mail: info@​matjoe.​de

Di., Mi. & Do. 15 — 18 Uhr